Ist diffuses Glas der neue Standard?
Diffuses Glas im Gewächshausbau steht in den letzten Jahren im Rampenlicht. Jüngste Studien, unter anderem an der Universität Wageningen (WUR), zeigen, dass eine höhere Produktion im Gartenbau durch den Einsatz von diffusem Glas erreicht werden kann. Vor allem Fruchtgemüse, wie Gurken und Tomaten, erzielt Produktionssteigerungen und Qualitätsverbesserungen.
Hemisphärisches Licht
In den Niederlanden ist während des ganzen Jahres in etwa 80% der Zeit diffuses Licht zur Verfügung. Die Werte dieses Lichts (Beleuchtungswinkel) sind von großer Bedeutung.
Diffuses Glas sorgt dafür, dass das einfallende Licht gestreut wird. Der Grad der Diffusität ist messbar in der Form des sogenannten Haze-Faktors. Gleichzeitig wird eine direkte Strahlung auf das Erntegut verhindert, wodurch die Pflanzenbelastung und die Verbrennung stark reduziert werden.
Besseres Ergebnis
Durch die bessere Streuung des natürlichen Lichts kommt die Lichtquelle Tiefer im Fruchtgemüse und wird die Photosynthese erhöht. Dies führt zu einer erhöhten Produktion von bis zu 10 Prozent. Bis vor kurzem basierte die Wahl einer bestimmten Glasart hauptsächlich auf der Messung (Wert) der direkten Lichtübertragung, während diffuses Licht technisch und das ganze Jahr hindurch sehr wichtig ist.